Nach einem schauderhaften Jahr …
… ein Silberstreif Hoffnung?
Nach einem schauderhaften Jahr …
… ein Silberstreif Hoffnung?
7 Minuten Minimalismus, der meinen derzeitigen geistigen Zustand ziemlich gut repräsentiert.
Die Corona-Zeiten sind gut geeignet, um meine lang gehegte latente Misanthropie zu pflegen und weiter auszubauen.
Dieses Lied ist meine Vorstellung von klassischem “Pink Floyd”-Kitsch. Eingebaut sind Zitate und Aphorismen von Alan Turing. “On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem” war eine bedeutende Arbeit von Turing aus dem Jahr 1937. Das Lied ist ein Geburtstagsgeschenk für meinen lieben Freund Andreas, der ein Fan von Pink Floyd und Alan Turing ist.
Die Sprach-Samples in dem Stück sind mit einem Machine Learning (KI!) Sprachsynthese-Script von Corentin Jemine gemacht: https://github.com/CorentinJ/Real-Time-Voice-Cloning. Als Trainings-Stimme für das Script habe ich meine eigene und einen Radio-Podcast-Beitrag vom Deutschlandfunk verwendet.
Das Gitarrengezupfe am Anfang benutzt Euklidische Rhythmen, damit noch ein bisschen mehr “Computable Numbers” vorkommen.
Das Video habe ich mit einem alten Kathodenstrahl-Oszilloskop gemacht. Auf einem kleinen ARM-Cortex Computer (Axoloti) läuft ein Programm, das geometrische Formen aus bestimmten Frequenzbändern der eingehenden Musik malt. So ähnlich wie eine alte Lichtorgel.
Eine anhaltende Erinnerung an die Corona-Lockdown-Homeoffice-Zeit wird bleiben: Das schnelle, unaufhaltsame, stetige, nicht wegsaugbare Entstehen von Wollmäusen. Sisyphos mit dem Staubsauger in der Hand.
Irgendwas ist immer falsch.
Nichts stabiles, alles schwebt.
“Sag mal, leiert dein Plattenspieler?”
“Ich habe gar keinen Plattenspieler.”
Leider habe ich nicht die Erlaubnis zu Hause unser Klavier zu präparieren (Reißnägel in den Hammerfilzen wären schon mal ein guter Anfang). Aber es gibt schöne Soundbibliotheken mit präparierten Pianos. Vielleicht etwas überpräpariert aber sehr schön ist das “Burning Piano” (hier das Video). Dürfte ich zu Hause bestimmt auch nicht machen.
Ein Freund hat mir eine Ukulele geschenkt. Ich kann nicht Ukulele spielen. Trotzdem hier die ersten verkrampften, stümperhaften Versuche – gesampelt, verzerrt und digital verwurstet mit allem, was gerade rumlag.